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Weißes Gold

Hunderttausende Kriegs- und Armutsflüchtlinge aus ganz Europa ließen sich locken vom Ruf des »Weißen Goldes«, wie man die Baumwolle in Argentinien nannte. In der Hoffnung auf ein besseres Leben setzten sie über, um fortan unter der subtropischen Sonne der Provinz Chaco Baumwolle zu kultivieren. Die Autorin Anne Jelena Schulte hat die Region besucht, Geschichten von Erntehelferinnen, Kleinbauern, Agraringenieuren und dem »König der Baumwolle« gesammelt und den Baumwollanbau im Zeichen der modernen, globalisierten Agrarindustrie dokumentiert. So hart das Leben für viele Menschen dort noch immer ist: Der Traum vom weißen Gold, das nicht nur Wohlstand, sondern auch Frieden, Geborgenheit und Sinn verspricht, ist noch immer lebendig. 

Die Stückentwicklung Weißes Gold findet im Rahmen von STOFF. Ein interdisziplinäres Kunst- und Forschungsprojekt zu Textilien und Mode statt: Das Theater Bielefeld und »recherchepool« realisieren ein im Fonds Doppelpass (Kulturstiftung des Bundes) gefördertes Projekt, das sich mit Bielefeld als Textilstandort und den globalen Zusammenhängen dieser Industrie auseinandersetzt.

Premiere

25.05.2018

Theater Bielefeld

Regie: Christian Schlüter

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Presse

"Es ist ein Zusammentreffen von Überlebenskünstlern und Glückssuchern, die sich da im Friseursalon zwischen Lockenwicklern und Föhn ihr Leben schönreden. Dem Ensemble gelingt es, eine spannende Geschichte vom anderen Ende der Welt zu erzählen, die aber viel mit diesem Ende der Welt zu tun hat."

Westfalen-Blatt, 28.05.18

"Fabelhaft die vier Frauen. Doreen Nixdorf als herrlich verhuschtes Kräuterweiblein und Susanne Schieffer, als eine, die sich wie vom Schicksal versehentlich in die Provinz Chaco verbannt fühlt, wo doch die russische Schickeria qua Herkunft viel besser zu ihr passen würde. (...) Carmen Priego (ist) als indigene Landarbeiterin ein Naturereignis. Und Alrun Hofert? Wie sie die Enkelin eines bitterarmen tschechischen Einwanderers verkörperte und dabei mühelos alle Register zwischen übermütig und kleinlaut zog, war einmal mehr ein ebenso vergnügliches wie bewegendes Schauspiel. Dazu Vincent zur Linden, für den in der Rolle des studierten Agrarwirts Andrés, der noch einmal das Experiment Baumwollanbau wagt, viel auf dem Spiel stand, was er mit mühsamer Beherrschung gekonnt zum Ausdruck brachte. Und Stefan Imholz, der als argentinischer Baumwollkammerpräsident einfach eine Wucht war. Das muss man gesehen haben (...)."

 

(Neue Westfälische, 28.05.18)

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